Für alle die gerne so richtig lange schlafen, wird es an diesem Wochenende schwierig. Denn die Nacht von Samstag auf Sonntag ist eine Stunde kürzer als sonst.
Das liegt an der Umstellung auf die Sommerzeit. In der Nacht werden nämlich die Uhren um eine Stunde nach vorne gestellt – von zwei auf drei Uhr nachts. Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit gibt es jedes Jahr am letzten Sonntag im März. Umgekehrt werden die Uhren an jedem letzten Sonntag im Oktober wieder eine Stunde zurückgestellt – das Oktober-Wochenende ist dann also eine Stunde länger.
Doch warum wird die Uhr zwischen Sommer und Winter überhaupt umgestellt?

Benjamin Franklin hatte die Idee mit der Zeitumstellung.
Um das zu beantworten, reisen wir mehr als 200 Jahre in der Geschichte zurück. An einem Frühlingsabend im Jahr 1784 soll Folgendes passiert sein: Der Wissenschaftler Benjamin Franklin saß in seiner Studierstube und ärgerte sich. Seine Kerzen waren ihm ausgegangen und draußen war es schon so dunkel, dass er in seinem Buch kein Wort mehr lesen konnte. Als er morgens aufwachte, war es dagegen schon hell.
Das brachte Franklin auf eine Idee. Er dachte sich, man könnte im Frühling die Uhren einfach eine Stunde vordrehen! Dann hätte man abends eine Stunde mehr Tageslicht. Damals wollte niemand etwas von der Idee wissen. Erst Jahrzehnte später erinnerte man sich an den Vorschlag.
Strom sparen oder Energie fressen?
Ob die Zeitumstellung aber wirklich beim Energiesparen hilft, ist bei Energie-Experten umstritten. Einige von ihnen glauben nämlich, dass der Energieverbrauch seit Einführung der Sommerzeit nicht zurückgegangen, sondern sogar gestiegen ist!
Der Grund: Im April ist es früh am Morgen noch ziemlich kalt, sodass viele Menschen die Heizung aufdrehen und dadurch eine große Menge Energie verbrauchen. Außerdem nutzen sie die langen Sommerabende häufig für Ausflüge mit dem Auto, so dass auch der Benzinverbrauch steigt.
Vielen Menschen macht die Sommerzeit auch ganz schön zu schaffen! Noch Tage nach der Zeitumstellung schlafen sie schlecht, weil ihre Innere Uhr auf Grund der verlorenen Stunde durcheinander gekommen ist.
Einen unbestreitbaren Vorteil hat die Sommerzeit aber auf alle Fälle: Am letzten Sonntag im Oktober bekommen wir die „gestohlene“ Stunde wieder geschenkt. Und so ein Herbst-Sonntag mit 25 Stunden ist doch wirklich eine tolle Erfindung.